„Inspirationen und Kopien“. Große Franz-Marc-Gedenkausstellung im Kloster Benediktbeuern

Eine große Franz-Marc-Gedenkausstellung erwartet die Besucher des Kreuzgangs im Kloster Benediktbeuern vom 23. Juli bis 31. August 2016. Insgesamt 14 Künstler, vornehmlich aus der Umgebung, beteiligen sich daran und werden ihre „Inspirationen und Kopien“ von Werken von Franz Marc aus dessen Zeit im bayerischen Oberland (1908-1914) dazu beisteuern, vom Blauen Pferd über den Stier und die verzauberte Mühle bis zum Bild mit Rindern II.

Die Ausstellung hat einen mehrfachen Anlass. Zum einen jährt sich, wie längst in der Region allgemein bekannt sein dürfte, in diesem Jahr der Todestag des „Blauen Reiters“ zum 100. Mal, zum anderen soll damit an ein ebenfalls mit Franz Marc verbundenes 70jähriges Jubiläum erinnert werden: Nach der Verfemung des Künstlers in der Zeit des Dritten Reiches fand im Jahr 1946 die erste Ausstellung mit Werken Franz Marcs zu dessen Rehabilitierung in Deutschland statt und zwar just im Kloster Benediktbeuern. Und schließlich soll auch eine Person im Kloster mit dieser Ausstellung besonders geehrt werden, die sich für die Kunst über Jahrzehnte hinweg besonders verdient gemacht hat: P. Dr. Dr. Leo Weber SDB, der Kirchenhistoriker und Kunstgeschichtler unter den Salesianern Don Boscos im Kloster Benediktbeuern. Er hat die Kunstausstellungen unter den Leitbegriffen Kirche – Kunst – Kerygma 1977 ins Leben gerufen, seither organisiert und unterstützt, vor allem auch durch seine Vernissagereden ein Verständnis für die jeweiligen Ausstellungen und ihre Exponate vermittelt und schließlich nicht zuletzt zu Franz Marc originäre historische Forschung betrieben. Entsprechend wurde P. Weber zum Kurator der Ausstellung bestimmt, Klosterdirektor P. Reinhard Gesing übernimmt die Schirmherrschaft.

Die Vernissage zur Franz-Marc-Gedenkausstellung im Kloster Benediktbeuern findet am Eröffnungstag der Ausstellung, am Samstag, dem 23. Juli, um 16.00 Uhr im Kreuzgang statt. Frau Univ.-Prof. Dr. Maria-Anna Bäuml-Roßnagl, LMU München, die Hauptorganisatorin der gesamten Ausstellung, wird über die Intentionen der Gedenkausstellung sprechen. Für die musikalische Rahmung sorgt der Trompeter Andreas Pilat, M. A., Leiter der Abteilung Trompete u. a. der Musikschule der Stadt Penzberg.

Über die Ausstellung im Kreuzgang hinaus wird es übrigens im Klostercafé eine zusätzliche Kinderausstellung zu Franz Marc über den gesamten Zeitraum der Gedenkausstellung geben. Die vom Förderverein Juwel Kloster Benediktbeuern e. V. mitveranstaltete Ausstellung ist täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, die Kinderausstellung in den Öffnungszeiten des Kloster-Cafés, der Eintritt ist frei.

Dr. Jürgen Werlitz
Pressestelle

Foto: © Prof. Dr. M.-A. Bäuml-Roßnagl

Veranstaltungsflyer

Zusätzliche Informationen zur Ausstellung

Die an der Ausstellung beteiligten Künstlerinnen und Künstler

Univ. Prof. Dr. Maria-Anna Bäuml-Roßnagl, Seeshaupt
Hans Birkle, Hiltenfingen (posthum)
Lotte Boyer, Vohburg
Theo Hadiak, Peiting/Atelier Schongau
Helmut Haut, Benediktbeuern
Franz Jansens, München
Hubert Lang, Freiburg / Oberammergau
Erwin S. Pecho, Benediktbeuern
Hans-Günther Pietschmann, Wiesau-Schönhaid
Andrea Pohl-Pantele und Hubert Pohl, Kochel
Tanja Schönberg, Ried
Nelly Weissenberger, München
Otto Süßbauer, Königsdorf

Kinderkunst im Kloster-Café

Projekt-Konzeption / Organisation: Prof. Dr. M.-A. Bäuml-Roßnagl
Mit Projekten beteiligte Schulen:

• 1. Klasse, Grundschule Benediktbeuern
• 4. Klasse einer Grundschule aus München mit Dr. Monika Himmler
• Klassen 1 bis 4, Grundschule St. Johann, Peißenberg

Kinder-Künstler malen Franz Marc

• Raphael Berry
• Helena Hädrich
• Merle Karin Elisabeth Knizia