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Salesianer Don Boscos

Erbe und Auftrag Don Boscos

Veröffentlicht am: 31. Januar 2015

Kloster Benediktbeuern feiert mit Bischof Alois Kothgasser

Das Don-Bosco-Fest im Kloster Benediktbeuern erreichte am Samstag, den 31. Januar, dem Todestag des heiligen Johannes Bosco, seinen Höhepunkt. Beim Festgottesdienst in der Basilika St. Benedikt begrüßte Klosterdirektor Pater Claudius Amann SDB neben den mehreren hundert Gottesdienstteilnehmern im gut gefüllten Kirchenraum vor allem und besonders den Hauptzele¬branten, den emeritierten Erzbischof von Salzburg, Prof. Dr. Alois Kothgasser SDB. Dieser war eingeladen worden, um bei der Feier im Jubiläumsjahr des 200. Geburtstags des Turiner Jugendapostels einen besonderen salesianischen Akzent zu setzen. Bischof Kothgasser kam diesem Anliegen nach und vergewisserte die Salesianer und die Gäste aus Nah und Fern in seiner Predigt des Erbes und Auftrags Don Boscos.

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Den Anfang der Predigt widmete Erzbischof Kothgasser ausschließlich dem „Vater und Lehrer der Jugend“, wie Papst Johannes Paul II. Don Bosco einmal genannt hatte, gab Rückblick und Einblick auf das Leben und den Weg des Heiligen. Daraufhin wandte er sich dem Wort Gottes zu und legte die alttestamentliche Lesung und das Evangelium aus, ausgerichtet auf das, was den großen Erzieher ausgemacht hatte und bis heute weiterwirkt. Die „Hirtenschelte“ aus dem Ezechielbuch (Ez 34) die zum Ausdruck bringt, dass Gott selbst die Menschheit führen wolle, erklärte der Erzbischof von der Metapher des Hirten aus und machte sie auf der Folie der neutestamentlichen Botschaft transparent: Die Menschen seien – in der Bildsprache – gleichzeitig Schafe, als auch zu Hirten berufen. Die Realisierung des Hirtenbildes durch Don Bosco illustrierte er an einem der Briefe des Heiligen an seine Mitbrüder, in dem er diesen nahelegt, ihre Arbeit für die Jugendlichen in Liebe zu tun, getragen vom Gedanken, bei ihnen die Elternstelle zu vertreten, in einer Liebe, die Zorn und Drohungen unterdrückt und auf Strafen verzichtet, stattdessen sich bemüht, die Jugendlichen „fest und freundlich zu ertragen und so zu bessern.“ Das Evangelium nach Matthäus (Mt 18,1ff.) mit einer auch heute aktuellen Frage, nämlich „wer im Himmelreich der Größte sei?“, deutete Dr. Kothgasser nahe am Text, indem er die Bedeutung der Umkehr herausstellte und vor allem, was es bedeutet, wie die Kinder zu werden.

Die Liebe, die Ehrfurcht und Hingabe, die Don Bosco in seinem Zugang zu den Kindern und Jugendlichen getragen haben, sind für die Salesianer Erbe und Auftrag. Erzbischof Kothgasser gab abschließend der Hoffnung Ausdruck, dass nach 200 Jahren des Erbes der Auftrag für die Salesianer, vor allem die Hirtensorge, mindestens noch weitere 200 Jahre bestehen bleiben möge.

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Zu einem etwas abgekürzten Stehempfang im Kreuzgang des Klosters fanden sich anschließend fast alle Gottesdienstbesucher zu Getränken und Brez’n ein. Außerdem wurde die Möglichkeit genutzt, die Jubiläumsausstellung „Don Bosco und sein Werk“ zu besichtigen, so auch von Erzbischof Kothgasser. Danach begaben sich an die 200 geladene Gäste zum feierlichen Mittagessen in den Speisesaal, den ehemaligen Bibliothekssaal des Klosters, und da der Platz dort nicht ausreichte, wurden über 50 Personen außerdem im Aktionszentrum verköstigt. Für alle, die anschließend den Weg in das Zentrum für Umwelt und Kultur fanden, rundete sich die Veranstaltung noch auf besondere Weise ab. Im dortigen Allianzsaal präsentierte der Bichler Kinder- und Jugendchor unter der Leitung von Katharina Pössenbacher und Margit Klein das Don-Bosco-Musical „Ich lass dich nicht im Regen stehen“. Die jungen Akteure – weit überwiegend waren Mädchen beteiligt, die auch die Männerrollen spielten – trugen die Texte von Hans-Jürgen Nerz und Melodien von Reinhard Horn bewegend und einfühlsam vor und die Zuschauer im vollbesetzten Allianzsaal, unter ihnen auch Pater Claudius Amann, waren begeistert. Zum Abschluss lud der Chor die Gäste noch zum Mitsingen eines Don-Bosco-Liedes ein: „Vater, du Vater von so vielen“ – dieses Lied hatte auch den Gottesdienst in der Basilika beschlossen, eine schöne Abrundung des gesamten Festes.

Fotos (©Martin Blösl für die Pressestelle des Klosters Benediktbeuern): 1. Erzbischof em. Dr. Alois Kothgasser in Begleitung von P. Claudius Amann (l.) inmitten von jungen Menschen vor der Don-Bosco-Jubiläumsausstellung im Kreuzgang des Klosters Benediktbeuern. 2. Erzbischof em. Dr. Alois Kothgasser beim Don-Bosco-Fest im Kloster Benediktbeuern.