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KSH im Dialog: Aktuelle Veranstaltungen am Campus Benediktbeuern

Veröffentlicht am: 2. Oktober 2025

Mit Beginn des Wintersemesters 2025/26 startet die Katholische Stiftungshochschule München (KSH) am Campus Benediktbeuern erneut ihre etablierte Veranstaltungsreihe „KSH im Dialog“. In Vorträgen, Fachtagen und Workshops widmet sich die Reihe aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen sowie Themen aus Sozialer Arbeit, Bildung, Theologie und Nachhaltigkeit. Die Veranstaltungen sind öffentlich und richten sich an alle Interessierten – Studierende, Fachkräfte sowie Bürgerinnen und Bürger aus der Region.

Dazu schreibt die KSH: Der Campus Benediktbeuern der Katholischen Stiftungshochschule München befindet sich in den Räumen der Klosteranlage aus dem 18. Jahrhundert, die allein schon für sich einen Besuch wert sind. Seit über 50 Jahren beherbergt das Kloster auch den Campus Benediktbeuern der Katholischen Stiftungshochschule München. Studierende haben hier in einer einmaligen Atmosphäre die Möglichkeit, die akademischen Grundlagen für einen sinnstiftenden Beruf im Bereich der Sozialen Arbeit und Religionspädagogik zu erwerben – mit hoher Anbindung an die Praxis.

Der Campus steht aber nicht nur Studierenden offen, sondern soll darüber hinaus ein Ort der Begegnung für Menschen sein, die in pädagogischen und sozialen Tätigkeitsfeldern aktiv sind oder sich dafür interessieren. Die Reihe „KSH im Dialog“ bietet dafür nun bereits seit mehreren Jahren einen Rahmen und bündelt verschiedene Veranstaltungen, die kostenfrei und für die breite Öffentlichkeit zugänglich sind: Der Campus Benediktbeuern als offener Ort, der verschiedenen Personengruppen Gelegenheit für Austausch und neugierige Fragen gibt – das ist die Idee hinter der Reihe „KSH im Dialog“, in der es auch in diesem Wintersemester wieder vielfältige offene und kostenfreie Veranstaltungen gibt.
 

Die Termine im Wintersemester 2025/26:
 

Donnerstag, 23. Oktober 2025 um 18 Uhr im Audimax, Campus Benediktbeuern

Vortrag: „Jüngere Männer – Ambivalenzen und Rolle rückwärts. Befunde einer qualitativen Untersuchung“ | Eintritt frei

Männer stehen heute im Spannungsfeld zwischen neuen Geschlechterbildern und traditionellen Männlichkeitsanforderungen. Diese Gleichzeitigkeit wird von manchen Männern als widersprüchlich erlebt und geht mit Verunsicherungen und auch mit der Rückkehr zu vermeintlich alten Gewissheiten einher. In Lebensphasen, die von Übergängen und Neuorientierung geprägt sind, kann dies besonders deutlich werden. Es zeigt sich, dass ein erheblicher Teil der jungen Männergeneration auf der Suche nach Klarheit und Halt auf überkommen geglaubte Weltanschauungen zurückgreift. In seinem Vortrag zeigt Prof. Dr. Carsten Wippermann Befunde seiner Untersuchung, die er im Herbst 2024 im Auftrag des Bundesforums Männer in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erstellt hat.

 

Mittwoch, 12. November 2025 von 10 bis 19 Uhr am Campus Benediktbeuern, Raum K221

Fachtag: Neutralität oder Politische Bildung? Wertebildung als Ziel außer schulischer Bildungsarbeit | Eintritt frei

Der Fachtag widmet sich hauptsächlich dem Thema „Neutralität“ – denn: Welche Ziele die politische Bildung verfolgt, ist eine dauerhaft zu stellende Frage, die schon in den 1970er Jahren entbrannte. Damals gab es in Fachkreisen heftige Auseinandersetzung darüber, ob sich politische Bildung mit einer bestimmten Staats- und Gesellschaftsform verbinden oder ob es ihr allgemeiner um individuelle Freiheit und deren gesellschaftliche Vermittlung gehen solle – Stichwort „Emanzipation“. Heute wird mit dem Erstarken rechtspopulistischer Parteien von vielen Menschen gefordert, es müsse mehr politische Bildung geben – die Frage ist nur: Muss diese „neutral“ gegenüber unterschiedlichen Parteien sein? Der Fachtag wird diese Auseinandersetzung verfolgen, die besonderen Herausforderungen der Praxis der politischen Bildung besprechen und zeigen, an welche Grundsätze politische Bildung gebunden sein sollte – und wie man dabei mit dem Begriff der „Neutralität“ umgehen kann. Der Fachtag richtet sich an alle, die in der politischen Bildung aktiv oder an ihr interessiert sind.

 

Freitag, 14. November 2025 von 13.00 - 16.30 Uhr im Raum K221, Campus Benediktbeuern

Fachtag: Zuhause und rund um die Uhr versorgt? Wunsch und Wirklichkeit der Live-in-Betreuung im Alter | Eintritt frei

Der Fachtag beleuchtet das Thema der sogenannten „24-Stunden-Pflege“ in Deutschland aus ganz unterschiedlichen Perspektiven: Im Hauptvortrag wird Prof. Helene Ignatzi von ihren Forschungen zur Situation und persönlichen Erfahrungen von Betreuungskräften aus Osteuropa berichten. Sie bietet auch einen Workshop zu dieser Thematik an, weitere Workshops gibt es z. B. von einer Agentur, die fair und rechtssicher zertifizierte Betreuungskräfte vermittelt, sowie generell zum Einsatz von Betreuungskräften hier in Deutschland. Alle, die sich mit dem den Herausforderungen zeitintensiver Betreuung beruflich oder privat beschäftigen sind herzlich eingeladen.

 

Freitag, 14. November 2025 um 18.00 Uhr im Audimax, Campus Benediktbeuern

Buchvorstellung: „Ästhetische Bildung und Bildende Kunst in der Sozialen Arbeit“ | Eintritt frei

Birgit Dorner ist Professorin für Kunstpädagogik in der Sozialen Arbeit an der KSH München und stellt an diesem Abend ihr neues Buch „Ästhetische Bildung und Bildende Kunst in der Sozialen Arbeit“ am Campus Benediktbeuern vor. 

Sie geht darin ausführlich auf die theoretischen Grundlagen der Ästhetischen Bildung, der Kulturellen Bildung und der Kunstpädagogik ein, und erklärt, welche künstlerisch-didaktischen Mittel die Praxis Sozialer Arbeit bereichern können. So fördert ästhetische Bildung in der Sozialen Arbeit Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit, ist hilfreich zur Selbstreflexion, Kommunikation und kann dadurch zu einer verbesserten kulturellen und sozialen Teilhabe der Adressaten führen. 

Gerade auch für Studierende ist es spannend, die Grundlagen der Ästhetischen Bildung und der Bildenden Kunst kennenzulernen, die ebenfalls im Buch behandelt werden – um vielleicht selbst zukünftig in diesem Bereich tätig werden zu können.

Buchvorstellung und anschließende Fragerunde sind für alle Interessierten offen, wir freuen uns auf zahlreiche Gäste!

 

Donnerstag, 27. November 2025 ab 19.00 Uhr in der Kunst- und Medienwerkstatt, Campus Benediktbeuern

Maker-Werkstatt: Wer etwas baut, versteht es besser! - Mit Stick, PC, Laser-Cutter, 3D-Drucker, Elektronik- und Textil-Ecke | Eintritt frei

Maker-Werkstätten, auch MakerLabs genannt, sind an Universitäten und zunehmend auch an Schulen und im außerschulischen Bereich beliebte Bildungsorte, an denen gemeinsam etwas geschaffen wird. Dafür stehen Werkzeuge aller Art – auch digital – zur freien Verfügung. Prof. Dr. Patrick Bettinger, einer der führenden Erziehungswissenschaftler auf diesem Gebiet, erklärt: „Der Ansatz solcher MakerLabs ist es, unterschiedlichste Menschen zusammenzuführen, um im Team nach kreativen Lösungen zu suchen. Das bedeutet folglich, dass diese Orte erfolgreich das interdisziplinäre und selbstbestimmte Lernen fördern können.“

Das Zentrum „Natur Kunst Medien“ lädt nun zur ersten MAKER-Werkstatt ein: Interessierte können mit analogen und digitalen Techniken experimentieren, reparieren, gestalten, erfinden, bauen und recyceln. Studierende und Lehrende des Zentrums „NaturKunstMedien“ geben dabei Anleitungen, auch für den Umgang mit digitalen Werkzeugen wie 3D-Drucker, Laser-Cutter oder Stick-Computer. Die erste Maker-Werkstatt am Campus Benediktbeuern steht allen offen, die Lust auf Kreativität und neue Ideen haben - der Eintritt ist frei!

 

Donnerstag, 11. Dezember 2025 um 18.00 Uhr im Audimax, Campus Benediktbeuern

Vortrag: „Erinnern und Handeln. Für die Opfer von Femiziden in München“ | Eintritt frei

Susanne Nothhafft forscht und lehrt seit vielen Jahre zu sogenannter „gender-based violence“ – also Gewalt gegen Menschen aufgrund des ihnen zugeschriebenen Geschlechts oder ihrer sexuellen Identität – und spezifischen Präventions- und Interventionsmechanismen. Sie ist seit mehr als 20 Jahren aktiv in der Kampagne und am Runden Tisch „Aktiv gegen Männergewalt“ und im Vorstand eines Autonomen Frauenhauses. Dabei beschäftigt sie sich auch mit den zivilgesellschaftlichen Reaktionen auf Gewalt in Partnerschaften, auf sogenannte „Gewalt im Namen der Ehre“ und auf Femizide, also Morde an Frauen, weil sie Frauen sind. Sie kämpft mit Kolleginnen und Kollegen seit Jahren für die Errichtung eines Gedenkorts für die Opfer und die Überlebenden von Femiziden sowie für deren Angehörige sowie Freundinnen und Freunden am Frauenplatz in München.

Ihr Vortrag zeigt – u. a. anhand von internationalen Beispielen - die Wirksamkeit von Femizid-Gedenkorten als Ausdruck zivilgesellschaftlichen Engagements.

 

Donnerstag, 16. Januar 2026 von 10.00 - 16.00 Uhr im Audimax, Campus Benediktbeuern

Fachtag: Internationaler Fachtag zum Verhältnis von Natur und Pädagogik | Eintritt frei

Bei diesem Fachtag steht die pädagogische Arbeit mit und in unterschiedlichen natürlichen Räumen (Landschaften, Tiere) im Zentrum. Die Referentinnen und Referenten gehen dabei insbesondere folgenden Fragen nach: Welche Wirkung hat die Arbeit mit und in der Natur auf unterschiedliche Klienten-Gruppen Sozialer Arbeit? Welche Möglichkeiten der sozialräumlichen Integration können dadurch eröffnet werden? Welche Möglichkeiten für Inklusion bietet diese Interventionsform? Welche Stellung hat das Soziale im Natürlichen? Wie kann eine Instrumentalisierung von Landschaften, Pflanzen und Tieren vermieden werden?

Prof. Dr. Michael Spieker, der von Seiten des Campus Benediktbeuern zum Fachtag einlädt, forscht und publiziert seit vielen Jahren zum Verhältnis von Natur und Pädagogik und will mit dem Fachtag einem breiten Publikum Zugang zu diesem spannenden Feld bieten. Besonders geeignet ist der kostenlose Besuch des Fachtags für alle, die im Bereich naturgestützter Pädagogik – sei es mit Tieren oder Pflanzen – aktiv sind.

 

Webinar: Mensch, Alter! | Online-Vortragsreihe zur Mittagszeit des Kompetenzzentrum „Zukunft Alter“ zum Schwerpunktthema „Angehörigen-Perspektiven“

Donnerstag, 16. Oktober, 12 – 13 Uhr per Zoom – Teilnahme kostenfrei

Pflege im Alter: Wer hilft? Die Rolle pflegender Angehöriger im Alltag

Donnerstag, 20. November, 12 – 13 Uhr per Zoom – Teilnahme kostenfrei

Pflege & Beruf: Helfen gesetzliche Maßnahmen und Homeoffice?

Donnerstag, 15. Januar 2026, 12 – 13 Uhr per Zoom – Teilnahme kostenfrei

Was schulde ich dir? – Angehörige zwischen Nähe, Pflicht und biografischer Ambivalenz

Hier finden Sie die Veranstaltungsdetails und Zugangsdaten 

 

 

Katholische Stiftungshochschule München
Die Katholische Stiftungshochschule München ist eine national und international hoch angesehene Hochschule für Sozial-, Pflege- und pädagogische Berufe in kirchlicher Trägerschaft. Sie bietet ihren etwa 2500 Studentinnen und Studenten an den beiden Standorten Benediktbeuern und München eine intensive und professionelle Betreuung. Neben den Bachelorstudiengängen Soziale Arbeit, Hebammenkunde, Healthcare-Management, Pflegepädagogik, Pflege primärqualifizierend, Kindheitspädagogik und Religionspädagogik und kirchliche Bildungsarbeit (auch im Doppelstudium mit der Sozialen Arbeit) bietet die Katholische Stiftungshochschule München auch Masterstudiengänge und vielfältige Fortbildungsveranstaltungen an. Ein wissenschaftliches und zugleich praxisorientiertes Studium sowie das christliche Menschenbild begründen den besonderen Auftrag der Hochschule. 
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