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Friedrich Kardinal Wetter beim Maria-Hilf-Fest im Kloster

Veröffentlicht am: 05. Juni 2013
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Das Fest Maria Hilfe der Christen oder kurz Maria-Hilf-Fest ist für die Salesianer Don Boscos seit jeher eines der besonderen Feste im Kirchenjahr, zumal ihr Ordensgründer Johannes Don Bosco von früher Jugend an Maria eine große Bedeutung zuschrieb. „Maria hat in meinem Leben alles zustande gebracht“ wird als eines der großen Worte des Heiligen überliefert und die Marienfeste werden von seinen Nachfolgern entsprechend feierlich begangen. Nicholas Sun, studierender Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern, weiß aus seiner Heimat zu berichten, dass dort am diesjährigen Maria-Hilf-Fest 116 Salesianernovizen die ersten Ordensversprechen ablegen.
 In Benediktbeuern konnte am Freitag, den 24. Mai, zwar keine Profess gefeiert werden, dafür gab es hohen Besuch. Friedrich Kardinal Wetter, der Altbischof der Erzdiözese München-Freising, zelebrierte den abendlichen Festgottesdienst in der gut besuchten Basilika St. Benedikt. In seiner Predigt erläuterte er die Bedeutung des Maria-Hilf-Festes und legte sie in Bezug auf Don Bosco und die gegenwärtige Situation der Kirche aus. Das Fest sei zwar erst spät eingeführt worden, nämlich im Jahre 1814 anlässlich der Befreiung des Papstes Pius VI. aus napoleonischer Gefangenschaft, gehöre aber wie die Marienverehrung insgesamt nicht an den Rand, sondern ins Zentrum der Kirche.
 Anschaulich machte das der Kardinal an der Kreuzesszene im Johannesevangelium, wo Jesus Maria dem Lieblingsjünger als Mutter zuspricht, diesen aber ihr als Sohn. In Joh 19,26f. heißt es: „Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.“ Da der Lieblingsjünger nicht nur eine historische Gestalt sei, sondern in ihm jeder Christ angesprochen und gemeint sei, sei die Marienverehrung für die christliche Existenz von wesentlicher Bedeutung. Werde diese Beziehung zu Maria gepflegt, dann werde es, so der Kardinal weiter, zu einer marianischen Revolution kommen, einer Revolution, die völlig anders verlaufen werde als die Revolutionen, die bisher in der Welt stattgefunden haben, sie werde gewaltlos vonstatten gehen und von der Barmherzigkeit Gottes geprägt sein.
 Wer auf Marias Hilfe setze, der sei nie allein und darauf komme es an, wie es ein auch in Benediktbeuern zum Fest gesungenes Lied zum Ausdruck bringt, dessen erste Strophe der Kardinal am Ende seiner Predigt zitierte: „Lass deine Hilf erfahren – in aller Angst und Not, hilf Leib und Seel bewahren, – hilf, wo der Feind uns droht! Verlasse nicht uns Sünder, – uns arme Adamskinder, o Maria hilf!“
 Im Anschluss an den Gottesdienst fand die traditionelle Lichterprozession im Arkadenhof des Klosters mit einer abschließenden Marienandacht, der wiederum Kardinal Wetter vorstand, statt. Danach waren die Gottesdienstbesucher, die trotz Kälte und Regen auch an der Prozession und Andacht teilgenommen hatten, zu einem kleinen Umtrunk im Südbau des Klosters eingeladen. Auch der Kardinal war dabei und Jugendliche der Benediktbeurer Gruppe God for you(th) nutzten die Gelegenheit, ihn zu einem Besuch in den Laura-Vicuña-Raum des Aktionszentrums im Kloster einzuladen, wo zeitgleich das 24/7 Gebet der Gruppe im Gange war. Dieses unablässige Gebet hatte das in Benediktbeuern tagende Provinzkapitel der Salesianer in Deutschland die Woche über begleitet und währte noch bis zum auf das Maria-Hilf-Fest folgenden Sonntag.
 
 Der Kardinal nahm die Einladung freundlich an und ließ es sich nicht nehmen, nach einer kurzen Zeit der Besinnung den jungen Leuten auch noch eine kleine Ansprache zum Thema „Freundschaft mit Christus“ zu halten. Die jungen Leute dankten für dieses Zeichen der Anerkennung und verabschiedeten den hohen Besuch mit herzlichem Applaus.
 Foto: Pater Dr. Stefan Oster SDB
 Friedrich Kardinal Wetter besucht im Anschluss an den Festgottesdienst das 24/7 Gebet der Gruppe God for You(th).
 Dr. Jürgen Werlitz
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