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Salesianer Don Boscos

Einweihung der neuen Hauskapelle im Kloster Benediktbeuern

Veröffentlicht am: 01. März 2020

Benediktbeuern - Die Hausgemeinschaft der Salesianer Don Boscos im Kloster Benediktbeuern hat ihre neue Hauskapelle. Am Sonntag, dem 1. März, weihte der Passauer Bischof Dr. Stefan Oster im Rahmen eines Pontifikalamtes den mit Reliquien der Salesianerheiligen Don Bosco und Dominikus Savio sowie des seligen Michael Rua versehenen Altar und feierte anschließend im vor allem mit den Salesianern und geladenen Gästen vollbesetzten Gottesdienstraum die erste Eucharistiefeier.

Die neue, von Erwin Wiegerling geschaffene Hauskapelle im bisherigen Pater Karl Mindera-Saal ist nun mehr Ort des Gebets und Gottesdienstes der Hausgemeinschaft und ersetzt den Kurfürstensaal, der den Salesianern seit dem Erwerb des Klosters vor 90 Jahren als Hauskapelle gedient hat und der im Zusammenhang mit der großen Baumaßnahme im Südarkadentrakt des Klosters einer neuen Bestimmung zugeführt werden soll.

„Das war ein langer Weg, der punktgenau zum Abschluss gebracht werden konnte,“ konstatierte Klosterdirektor Pater Dr. Lothar Bily bei der Begrüßung der Anwesenden, vor allem des Bischofs, der anlässlich seines schon lange geplanten Besuchs des Klosters an diesem Wochenende als ehemaliges Mitglied der Hausgemeinschaft sowie Förderer der neuen Hauskapelle darum gebeten worden war, den neuen Gottesdienstraum im Kloster einzuweihen.

In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte Bischof Oster das Thema Heimat finden. Ausgehend vom Tagesevangelium des ersten Fastensonntags, der Versuchungsgeschichte nach Matthäus, erschloss er die Versuchungen Jesu durch den Satan in den Aspekten Hunger nach Brot, Sehnsucht nach Anerkennung und Streben nach Macht und aktualisierte sie den Anwesenden in Bezug auf die Frage: „Was versucht uns als heimatlose Schafe, nicht in unsere Heimat bei Gott zurückzukehren?“ Der Hausgemeinschaft wünschte er, dass auch die neue Hauskapelle zu ihrer Heimat werde, auf dass sie dort ihre eigentliche Mitte in Jesus finden möge.

Die Voraussetzung dafür schuf Bischof Oster im Anschluss an seine Predigt mit der Altarweihe, einem für viele der Anwesenden unbekanntem Ritual, das aus der Beisetzung von Reliquien im Altar, der Salbung mit Chrisam und der Beräucherung mit Weihrauch besteht und mit dem Auflegen der Altartücher und dem Anzünden der Lichter abgeschlossen wird.

Am Ende des feierlichen Gottesdienstes dankte Pater Dr. Bily allen, die an der Gestaltung der neuen Hauskapelle mitgewirkt hatten, vergaß aber selbstverständlich auch nicht den Dank an Bischof Oster für die von ihm vollzogene Weihe und an den von Franziska Harbich geleiteten Chor, der den stimmigen musikalischen Rahmen zu dem feierlich-erhebenden Gottesdienst gebildet hatte.

Nach einem kurzen Stehempfang im Konventbau wurde die Feier mit einem festlichen Mittagessen im ehemaligen Bibliothekssaal des Klosters abgerundet.

Text und Fotos: Jürgen Werlitz