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Don Bosco Fest 2013 im Kloster

Veröffentlicht am: 06. März 2013

"Don Bosco kann uns heute viel geben."
Bischof Wiesemann beim Don-Bosco-Fest im Kloster Benediktbeuern
 Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, der Diözesanbischof von Speyer, feierte zusammen mit den Salesianern Don Boscos im Kloster Benediktbeuern am Donnerstag, den 31. Januar, den 125. Todestag des Heiligen und Ordensgründers Giovanni Bosco (1815-1888). Beim Festgottesdienst in der gut besuchten Basilika St. Benedikt erlebten die Teilnehmer einen Bischof, der ihnen mit großer Präsenz und Aufgeschlossenheit die aktuelle Bedeutung Don Boscos erschloss.
 Zu Beginn des Gottesdienstes, der einmal mehr von einem von Pater Josef Gregur geleiteten Chor junger Menschen, vorwiegend Studierender aus den beiden Benediktbeurer Hochschulen, und einer Band gestaltet wurde, begrüßte Pater Claudius Amann, der Direktor des Klosters, den Hauptzelebranten und Prediger als einen Bischof, der mit den Salesianern in der Aufgabe an der Jugend einig sei. Wiesemann ist als Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz derzeit der erste Mann der Katholischen Kirche Deutschlands in Sachen Jugend.
 In seiner Predigt, die er in völlig freier Rede gestaltete, erinnerte Bischof Wiesemann an drei zentrale Elemente der Pädagogik Don Boscos, die er den Besuchern des Gottesdienstes in ihrer Bedeutung vergegenwärtigte: »Alles beginnt mit der Zuwendung« – dieser Grundimpuls, den Don Bosco aufgenommen hat, als er sich der bedürftigen Jugend seiner Zeit verschrieben hat, sei wesentlich auch für uns. Es gehe darum, sein Herz zu öffnen, Grenzen zu überspringen und sich dem Anderen zuzuwenden. In einer Zeit, die Tomáš Halik in seinem Buch »Geduld mit Gott« als Zeit des Heilens bezeichnet, sei Don Boscos Werk der Liebe vorbildhaft: Im Vertrauen auf das, was trägt, und im Willen zur Versöhntheit gelte es zu handeln, in den gesellschaftlichen Kontexten wie im Blick auf die Einheit in Europa. Es sei wichtig, sich für Europa zu öffnen, damit Europa aus seinen christlichen Quellen leben kann. Schließlich unterstrich Bischof Wiesemann die Bedeutung der Anziehungskraft der von Don Bosco praktizierten Liebenswürdigkeit, die gleichsam im Sinne des hl. Franz von Sales das Zuvorkommende der Gnade deutlich mache, das »Präventivsystem Gottes«. Don Bosco sei auch heute wegweisend dahingehend, von der Zuvorkommenheit Gottes her alles zu denken.
 Der Turiner Jugendapostel ließ sein Leben und Wirken auf zwei für den christlichen Glauben unverzichtbaren Säulen ruhen, der Eucharistie und Maria. Während die Eucharistie dem Raum gibt, auf den es ankommt – »nicht wir sind die Macher!« –, werde in Maria die Prävention Gottes deutlich, seine Gnade, der eine Antwort in Freiheit, wie sie Maria gegeben hat, entspricht. Bischof Wiesemann schloss seine Predigt mit einem Dank: »Don Bosco kann uns heute viel geben. Dank den Salesianern für ihr Wirken auf der ganzen Welt!«
 Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle Teilnehmer zu einem Stehempfang im Kreuzgang des Klosters Benediktbeuern eingeladen. Auch Bischof Wiesemann mischte sich unter die Festversammlung. Am folgenden festlichen Essen im Speisesaal nahmen rund 190 geladene Gäste teil. Von Pater Claudius mit herzlichstem Dankesschön und Erinnerungsgeschenken an seinen Besuch im Kloster Benediktbeuern bedacht, verabschiedete sich Bischof Wiesemann seinerseits mit Worten des Danks und der Ermutigung zur Zuversicht an die »Familie« des Klosters Benediktbeuern und wünschte allen hier und dafür Tätigen Freude und Gelassenheit im Glauben: »Der Herrgott mischt mit und das ist gut!«
 Jürgen Werlitz, Pressestelle des Klosters Benediktbeuern