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Buchmalerei, Naturgemälde und Stillleben – drei neue Ausstellungen im Kloster Benediktbeuern

Veröffentlicht am: 06. April 2022

Vom 8. April bis zum 1. Mai werden im Kreuzgang des Klosters Benediktbeuern Werke von Klaus Köhler, Rudi Schmid und Dieter Kommander präsentiert. Klaus Köhler, dem Initiator der Gemeinschaftsausstellung, ist es wichtig, mit der gezeigten Vielfalt an Bildern und Malstilen ein breites Publikum anzusprechen, das nach den letzten coronabedingten Einschränkungen wieder auf andere Gedanken gebracht werden soll.

Die Vielfalt der Mittelalterlichen Buchmalerei von Klaus Köhler

Seit mehr als 30 Jahren beschäftigt sich der 1955 im Bayerischen Wald geborene Verwaltungswirt nun schon mit mittelalterlicher Buchkunst. Gerade Bilderhandschriften mit figürlicher oder ornamentaler Malerei bzw. illuminierte Handschriften, verziert mit Gold und Silber, haben es Köhler dabei angetan. Der in Bichl ansässige Künstler sagt dazu: „Die Idee zur mittelalterlichen Buchmalerei kam rein zufällig. Ich habe mich schon immer künstlerisch betätigt, aber Faksimileseiten aus einer mir geschenkten Wenzelsbibel, haben mich dazu gebracht, Buchseiten aus dem Mittelalter nachzumachen. Heute, so glaube ich, habe ich diese Art der Malerei wieder populär gemacht.“

Gemälde Anbetung der Könige von Klaus Köhler

In seiner aktuellen Ausstellung zeigt Klaus Köhler, der sich über lange Jahre alle nötigen Techniken selber beigebracht hat, eine reiche Vielfalt der mittelalterlichen Buchmalerei. Durch die exakte Nachgestaltung und gleichzeitige Vergrößerung der alten Schriftstücke gibt er dem Betrachter die Möglichkeit Details zu erkennen, die so sonst kaum zu bemerken gewesen wären. Anhand der unterschiedlichen Bildmotive lernt der Besucher in einer Ausstellung die Vielfalt der alten Buchmalerei kennen - was sonst nur durch den Besuch von Museen und Bibliotheken verstreut über Europa möglich wäre. Prachtvolle Seiten des Mittelalters schlummern nun nicht mehr in alten Büchern, sondern werden, dank Köhler, einem interessierten Publikum zugänglich gemacht.

Klaus Köhler stellt vom 8. April bis 1. Mai 2022 im Südflügel des Kreuzgangs aus.

Loisachtal, Isartal & die Malerei - Neue Naturgemälde von Rudi Schmid

Der Wahl-Benediktbeurer zeigt anhand meist neuer Ölgemälde seine große Liebe zur Natur und zum Blauen Land. Mit dem Malstil des fotografischen Realismus möchte er dem Betrachter den Blick zu seiner bayerischen Heimat eröffnen.

Meine Gemälde zeigen die Natur so wie sie ist, in ihrer ganzen Schönheit - auch um die Menschen auf genau diese Schönheit aufmerksam zu machen und um sie unter allen Umständen zu erhalten“, so der Künstler.
1943 im Isartal geboren, lebt Schmid seine kreative Berufung bereits seit seiner Ausbildung zum Glas- und Porzellanmaler, die er als einer der besten Bayerns abschloss. Darauf folgte die Weiterbildung als Plakatmaler in München bei dem expressionistischen akademischen Künstler Henry Vierock. Im Anschluss betätigte sich der Künstler als Maler und Restaurator, während er sich parallel dazu mit Ölmalerei beschäftigte. Dieses Wissen konnte er später fachkundig u. a. als Leiter der Galerie am Isartor einsetzen. Seit 1980 sind Schmids Bilder regelmäßig in Ausstellungen zu sehen.
Rudi Schmid stellt vom 8. April bis 1. Mai 2022 im Westflügel des Kreuzgangs aus.

Gemälde Stillleben von Dieter Kommander
Stillleben aus dem Nachlass von Dieter Kommander

Die Witwe des bereits 1999 verstorbenen Künstlers Dieter Kommander, Anna Kommander, möchte mit dieser Ausstellung einen Teil der Werke ihres Mannes der Öffentlichkeit zugänglich machen und besonders Menschen, die den Künstler zu Lebzeiten wertgeschätzt haben, eine Möglichkeit geben, die Gemälde zu sehen und zu erwerben.

Der 1939 in Oberschlesien geborene Wahl-Benediktbeurer entwickelte seinen Sinn und seine Fertigkeiten für künstlerisches Arbeiten im Rahmen seines Studiums an der Kunstakademie in Kassel und als kreativer Chefdekorateur u. a. in namhaften Modehäusern in Oberbayern. Der Künstler, der sich selbst gern als „Handwerker“ bezeichnete, malte stets mit Liebe zum Detail und großer Akribie Motive aus seiner neuen Wahlheimat. Kommander wurde so bereits zu Lebzeiten im Werdenfelser Künstlerlexikon geführt und wurde postum in das Buch der heimischen Künstler „Malerisches Erbe zwischen Isar und Loisach“ aufgenommen.

Stillleben und weitere  Werke von Dieter Kommander werden vom 8. April bis 1. Mai 2022 im Ostflügel des Kreuzgangs ausgestellt.

Text und Fotos: RefÖA

Die Ausstellungen sind von Freitag, 8. April, bis Sonntag, 1. Mai, im Kreuzgang des Klosters Benediktbeuern zu sehen. Die Vernissage findet am Samstag, 9. April, um 16 Uhr mit dem Bürgermeister von Benediktbeuern, Anton Ortlieb, statt. Der Eintritt ist frei. Für die Veranstaltung wird empfohlen die Abstandsregeln einzuhalten und eine FFP2-Maske zu tragen.