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Kunstausstellungen von Herb Schwarz und Nelly Weissenberger im Kreuzgang

Veröffentlicht am: 07. Juni 2017

Zwei Kunstausstellungen erwarten die Besucher von 9. bis 30. Juni im Kreuzgang des Klosters Benediktbeuern. Eine Auswahl der Werke von Herb Schwarz und Nelly Weissenberger sind täglich von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Im Folgenden werden die von den Künstlern zur Verfügung gestellten Ankündigungen ihrer Ausstellungen geboten:

 

Herb Schwarz präsentiert „Schwarz-Arbeiten“

Herb Schwarz, Maler/Bildhauer aus Freudenberg (bei Siegen, u. a. Geburtsstadt von Peter-Paul Rubens), präsentiert mit der Münchener Künstlerin Nelly Weissenberger vom 9. bis 30. Juni seine Bilder und Skulpturen im Kreuzgang des Klosters Benediktbeuern. Die Vernissage beginnt am 10. Juni um 16.00 Uhr im Kreuzgang des Klosters.

Willkommen in der Welt des Herb Schwarz, einer Welt die auch mal den sicheren Erdboden verlässt. Der Künstler sagt über sich selbst: „Die Basis meines Schaffens ist die Realität mit den von der Natur oder vom Menschen vorgegebenen Formen. Der Kubismus steht Pate, wenn ich vorgefundene Motive in geometrische Teilformen zerlege, den Weg der realistischen Abbildung, die Wirklichkeit verlasse und reduziere, abstrahiere, die Dinge in Teile ihrer selbst zerlege und sie zu neuen Sichtweisen wieder zusammensetze. So entstehen oft auch surreale, kubistisch-kristalline Scheinwelten und bei dreidimensionalen Objekten (‚Pyramidichon’) optische Täuschungen, ‚unmögliche’ Zustände.“

Bei den Skulpturen sucht/findet Schwarz immer die einfachste Form. Es ist für ihn „die Faszination der Schlichtheit“. Seine Exponate sind national wie auch international zu sehen, bei Ausstellungen in Franreich und Spanien. Herb Schwarz ist Mitglied im Kunstverein Siegen und in der Europäischen Künstlervereinigung „Rencontres Européennes“, Frankreich.

Herb Schwarz (Text und © Fotos)

 

Jeu de Couleurs – ein Rendez-vous mit Nelly Weissenberger

Nelly Weissenberger: „Farben drücken aus, was man ist und was man sagen will. Und der beste Maler ist ohnehin die Natur.“

In ihren meist großformatigen und abstrakten Bildern lotet die in Paris geborene Künstlerin Nelly Weissenberger stets das sinnlich-emotionale Potential der Farbe aus. Basis ihrer Werke ist ein aus gesiebter Asche gewonnener, schwarzer Grund, dessen raue Beschaffenheit die in mehreren Schichten aufgetragene Farbe beeinflusst und prägt. Zudem finden Stoffe, Zeitungen, Fotos und Papiere Einzug in die Bilderwelt der Nelly Weissenberger, wodurch ihr eine Tiefenwirkung und Objekthaftigkeit mit haptisch erfahrbarer Wirkung gelingt. Sie folgt dabei ganz der Art Informel, die das klassische Form- und Kompositionsprinzip ebenso ablehnt wie die geometrische Abstraktion. Im Spannungsfeld von Formauflösung und Formwerdung folgt der Arbeitsprozess den Kräften des Unbewussten. So gleichen Nelly Weissenbergers Bilder den schwebenden Farbfeldern und den spontan zeichenhaften Linienkompositionen des Hans Hartung.
In den neuen Bildern dient auch das Konkrete stets der Abstraktion. Denn wenn man die Gesichter, oder die Bäume, abdeckt, erkennt man im unteren Bereich des Gemäldes ein abstraktes Farbfeld, das sich ganz auf die Komposition der Farben konzentriert.

Nelly Weißenberger: „Für mich steht die Komposition der Farben und Formen im Vordergrund. Man kann die Gemälde wie ein abstraktes Bild sehen – eines mit Gesicht.“

Das Konkrete der Gemälde lässt Spielraum für die Phantasie des Betrachters. Wer sind die Figuren auf dem Bild? Was tun sie – träumen sie? Die eigentliche Attraktion aber ist die Vielfältigkeit der Farben.

Und tatsächlich taucht der Betrachter in die bunte Fülle der Natur. Denn die Farben, allesamt aus natürlichen Pigmenten selbst angerührt, entfalten spielend ihre mystische Kraft. Mattes, von frühlingshaften Akzenten durchsetztes, Weiß erzeugt eine Explosion von Licht. Apricot, Lindgrün, Hellblau auch transparentes Violett fügen sich ins Bild. Farbe und Form verleihen den Gemälden jene Leichtigkeit, die sich unmittelbar auf den Betrachter überträgt. Wie ein Spaziergang durch die frische Luft, die ersten Sonnenstrahlen nach einem harten Winter, Wärme auf der Haut. Nelly Weissenbergers Gemälde entführen den Betrachter in die Unbeschwertheit. Licht auf Leinwand. Optimismus für’s Gemüt.

Seit mehr als 25 Jahren sind Nelly Weissenbergers Arbeiten in internationalen Ausstellungen vertreten, darunter im Kloster Benediktbeuern und dem 1er Salon des Petits Formats, Paris. 2007 war sie mit großem Erfolg auf der EuropArt in Genf sowie in The Gallery Shepherds Market in London vertreten. 2010 wurden Arbeiten auf der Shanghai Art Fair im Expo Pavillon français gezeigt. Regelmäßige Ausstellungen der Gallery Lau in München zeigen das jeweils aktuelle Werk. Nelly Weissenbergers Gemälde befinden sich zudem in zahlreichen Privatsammlungen.

Mit dem Kloster Benediktbeuern ist Nelly Weissenberger persönlich stark verbunden, hat einen regen Austausch mit Pater Dr. Dr. Leo Weber SDB, einem Förderer und Freund.

Claudia Kuntz
Fotos © Nelly Weissenberger

Vernissage der Ausstellung von Nelly Weissenberger: Sa. 17. Juni um 16.00 Uhr.